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Auslaugende und kräfteraubende Beziehungen

Frauen machen alles für ihre Männer- was hat das auf sich?

Beispiel 1

Kennst du das? Dein Partner sitzt bequem auf dem Sofa während Du nach einem 16 stunden Tag nach Hause kommst und einfach froh bist wieder ein strenger Tag hinter ir zu haben? 

Na ja, wenn da nicht noch das kochen und das vorkochen für den anderen Tag wäre. Oder das abhören der Sorgen deines PArtners? Oder dann wären auch noch die Planung des Ausfluges am Wochenende, der an dir hängen bleibt? Und wer erledigt deine Büroarbeiten? Was nun?

 

Beispiel 2

Du verliebst dich - alles scheint perfekt - läuft gerade leicht - ihr freut euch über die die Begegnung - über tolle Gemeinsamkeiten, über die Zukunft und über möglichst viel gemeinsame Zeit. In einer Euphorie schmiedet dein Partner grosse gemeinsame Pläne. Du machst aus blinder Verliebtheit mit und beginnst sofort mit aktivem Handeln um die Basis für eure künftige gemeinsamen Projekte zu ermöglichen.

Nach einiger Zeit merkst du, das bei deinem Partner, nach anfänglicher aktiven Teilnahme keine wirkliche Leidenschaft und keine Startlust für eure gemeinsamen Projekte aufweisst. Auch nach offenen und ehrlichen Gesprächen kommt dein Gegenüber nicht aktiv ins Tun. Es folgt eine Zeit mit vielen Ausreden, Gründen warum er nicht kann, noch irgendwelche Kurs braucht...usw.

Du hast bereits finanziell in euer gemeinsames Projekt investiert, ihr tretet bereits zusamen auf nach aussen was das alles nur heisse Luft?

Nach aussen hin wirkt es so, als wärt ihr das Dream Team und würdet schon erfolgreich gemeinsam zusammen arbeiten. Du beobachtest aber täglich, das dein Partner nach aussen ununterbrochen von deinen Angeboten schwärmt- dir Leute überweist aber selber keine Verantwortung für seine eigenen Handlungen und Projekte übernimmt.

Du realisierst, dass eure gemeinsames Projekt in einer Einbahnstrasse ist und in eine Sackgasse zu laufen droht.

Was machst du?

 Beispiel 3

Du ziehst mit deinem Partner zusammen. Ihr arbeitet beide voll und teilt euch die Hausarbeit ohne grosse Pläne auf. Mal kaufst du ein- mal er- Kommunikation über Haushaltskasse scheint in der Verliebtheit noch kein Thema zu sein.

Mit der Zeit, und das geht relativ schnell, beobachtest du, dass du immer mehr einkauft und er immer weniger. Auch lieferst du für seine Einkäufe die Einkaufslisten- währenddem er nicht fähig scheint, selber eine Liste zu erstellen. Du organisiert Einladungen mit deinen Freunden, da er keine Freunde zu haben scheint- und das voll dir überlässt. Schlussendlich organisierst du nicht nur dein Leben sondern auch seins.  Angefangen von den fehlenden Möbeln, über Hausarbeiten bis hin zum Entsorgen.

Mit der Zeit nervt dich die Diskutiererei so unendlich dass du resignierst und die Einkäufe, Einkaufslisten, Einladungen mit Freunden alleine planst. Du nervt dich darüber fühlst dich aber gleichzeitig auch stark dass du das alles stämmst. Zeit für eigene Bedürfnisse und Gefühle bleibt keine.

 

Was ist passiert? Was tust du?

In allen drei fällen entwickelt sich eine solche Beziehung in ein Ungleichgewicht- sie gibt- er nimmt- ganz salopp ausgedrückt. Es fehlt an klarer Kommunikation, an Eigeninitiative, an Verantwortlichkeit und am verlassen von Konfortzonen.

Für so eine einseitige Entwicklung braucht es jedoch zwei Menschen. Jemand der machen lässt und jemand der denkt der andere sei nicht fähig dazu oder keine Lust hat es fortwährend einzufordern. An dieser stelle beginnen dann die Streitereien über immer mehr Dinge dir nicht zu laufen scheinen. Oft finden genau zwei solche Menschen zusammen - der passive Mann zu Hause repräsentiert sich nach Aussen als Held, als toller Berater - weil er dadurch Bestätigung und Liebe bekommt, die er zu Hause als passiver nehmender Mann nicht erfährt. Die nach aussen hin auch aktive Frau, die immer für alle sorgt, sich viel zu wenig abgrenzt durch das Geben Bestätigung erfährt, zumindest im ersten Moment.  

Was kannst du tun um aus dieser Spirale heraus zu kommen?

Du bedienst ihn nicht mehr:

Indem du dein gegenüber nicht mehr bedienst und organisierst kannst du beobachten was passiert. Entweder kommt er selber in die Verantwortung, schaut seine Blockaden und Ängste an oder er rennt bedürftig direkt zu einem neuen Helfer - zu einer neuen Frau die ihn weiter bedient damit er seine die emotionalen Ursachen seiner  Unzulänglichkeiten nicht anschauen muss.

Du leitest ihn an selber aktiv zu werden:

Ich zeige dir wie es geht- das kann gut gehen oder noch mehr Energie fressen, nämlich dann, wenn er es gar nicht machen will- oder du merkst dass er in Wirklichkeit ein Blender oder Parasit ist der einfach gerne nimmt. Frag seine wenigen Freunde- du bekommst klare Antworten wie sie ihn erleben. In diesem Fall hat er nie gelernt das es neben dem nehmen auch geben gibt- und das wer nur nimmt auch einige ungelöste Themen im Unterbewusstsein hat die ihn hindern aktiv zu tun.

Du hast Mitleid mit ihm und bedienst ihn weiter:

Dann änder sich nichts! Ihr streitet täglich, du erwartest von ihm das er tut- ohne es ihn konkret dazu aufzufordern - und deine Ohnmacht (ohne Macht- wieder ist die Macht beim Nehmer) die sich dadurch einstellen kann.  Dann wird es Zeit dass du bei dir genau hinschaust. Deine ungesunde Helfer-Motivation im Unterbewusstsein,  soll unbedingt angeschaut werden wenn du etwas an deiner Situation verändern möchtest. Vermutlich fehlt es dir (schlussendlich euch beiden an Selbstliebe) die du in dir entwickeln darfst.

Beginnst dich endlich selber zu lieben!

Aus dem ganzen Geber-Dasein ziehst du einen immensen Gewinn- nämlich ein gutes Gefühl gebraucht zu werden - die Bestätigung im Aussen. Im Gegenzug erwartest du aber vom Gegenüber Anerkennung, Lob und Bestätigung. Kommt das nicht geht deine Wohlfühlspirale steil bergab- bis hin zur totalen Erschöpfung- bis in die Depression.

Hat dich irgend jemand gebeten das zu tun? Immer und die ganze Zeit. NEIN. DU machst das aus einem inneren Mangel an Selbstliebe, fehlender frühkindlicher Bestätigung in deiner Vergangenheit. Es ist an der Zeit das du deine Vergangenheit bearbeitest und die Liebe in dir die sog. Selbstliebe in dir selber findest und sie auch lebst. Dein inneres Kind darf endlich heilen. Kannst deine Selbstliebe leben wirst du nicht mehr solche Partner im Aussen anziehen.

Was haben beide anzuschauen?

Der nehmende Partner hat mit Sicherheit ein mangelndes Selbstwertgefühl einen Mangel an Selbstliebe und einen Mangel an Empathie und kann sich darum nur schwer in seine Partnerin einfühlen. Auch scheint er massive Versagensängste zu haben damit er ein Projekt, das er zwar bewirbt und im Kopf schon fertig ausgemalt hat in der Realität gar nicht startet - aus Angst nicht zu genügen, zu versagen oder aus Angst alleine (ungeliebt) da zu stehen. Dieser Partner passt sich sehr oft dem Gegenüber an weil er gefallen und dadurch geliebt werden möchte. Er hat kaum eigene Hobbys und oft keinen Freundeskreis weil er seiner Partnerin seine ganze Zeit und Aufmerksamkeit opfert. Darum sollte der Mann unbedingt an seiner Selbstliebe, an der Verbindung zu sich selber und an allen hinderlichen Erlebnissen aus der Vergangenheit arbeiten, diese auflösen damit er seinen Mann stehen lernt und dadurch in eine reife, eigenverantwortliche und erfüllende Beziehung eintauchen darf- wo es ein ich ein nehmen und geben gibt- nicht weil seine Partnerin das erwartet sondern weil es für ihn selbstverständlich wird. Auch lernt er so seinen eigenen Freundeskreis, dein Hobby und seine Zeit für sich zu pflegen. Sind alle Ängste ausgeräumt kann er voller Vertrauen seine Projekte umsetzen, kann Entscheide ach die ob er diese Beziehung so noch weiterführen möchte übernehmen und muss nicht mehr in weitere bedürftige Beziehungen flüchten.

Die gebende Partnerin darf ebenfalls ihre Selbstliebe entwickeln, damit sie fühlt welchen Wert sie ausserhalb des be-dienens hat. Sie sollte ihre Ängste vor einem klaren Nein zum Gegenüber unbedingt näher anschauen. Denn wenn sie in klares Ja zu sich selber fühlen und leben kann dann kann sie sich in Freiheit entscheiden in einer solchen Beziehung weiter zu geben, sie zu verlassen oder gemeinsam zu verändern. Das sich ungeliebt fühlen wenn ich mich für mich selber einsetze stammt aus alten Erlebnissen die ebenfalls tief im Unterbewusstsein abgespeichert sind. Auch muss die gebende Frau lernen dass der andere auch ohne das bedienen überleben kann und wird! Auf irgend welche Art. Sie muss und darf sich für sein Wahl wie er weiterleben will und kann nicht mehr verantwortlich fühlen- dafür gibt es Therapeuten und Coaches.

Beide Partner haben also die Wahl- ob sie bereit sind ihren Anteil anzuschauen - und ob sie die aktuelle Beziehung so weiterleben möchten. 

Ihre eigenen Themen, Probleme und Ereignisse in Beziehungen wiederholen sich so lange bis sie die Ursachen dafür bearbeitet haben.

Wie kann ich die Themen anschauen?

Viele Menschen meinen, es reiche wenn sich ihre Themen die oft nur teilweise bewusst sind selber für sich im stillen Kämmerlein anschauen. Vor allem Männern sind von diesem Verhalten betroffen. Oft landen sie in der Sackgasse weil sie ihre grossen blinden Flecken nicht selber sehen und fühlen. Das lösen der Probleme im Kopf nützt wenig- die Themen müssen im Gefühl aufgelöst werden. Dorthin ist es sehr empfehlenswert sich ein guter Coach oder Therapeut zu suchen.

Ingrid Thönen von CAREVITAL kennt genau diese Geschichte, weil sie diese selber oft erlebt hat. genau darum hat sie sich auf das Thema Beziehungs-Coaching spezialisiert. 

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